Grüner wird’s nicht – sagte der Gärtner und flog davon

von Helene Walterskirchen:
„Grüner wird’s nicht – sagte der Gärtner und flog davon“
Regie: Florian Gallenberger, Drehbuch: Gernot Griksch

 

 

Will man den Film, den der Regisseur Florian Gallenberger gedreht hat, in einem Satz zusammenfassen, müsste dieser lauten: „Verändere einen Baustein in deinem Leben und du veränderst dein ganzes Lebenshaus.“

Im Film spiel der sympathische und beliebte bayerische Schauspieler Elmar Wepper den Gärtnermeister Schorsch, der jenseits des Rentenalters ist und dessen Leben verfahren und aussichtslos erscheint. Seine Gärtnerei, die er mit seiner Frau, gespielt von Monika Baumgärtner, betreibt, befindet sich in den roten Zahlen; seine Ehe ist freudlos, lieblos und leblos. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist seine alte Kiebitz, eine Doppeldeckermaschine, mit der er immer wieder für kurze Zeit aus seinem tristen Dasein ausbrechen kann. Als seine geliebte Maschine gepfändet wird, brennt bei Schorsch die Sicherung durch: Er steigt in voller Gärtnermontur in sein Flugzeug und fliegt vor der Nase des Gerichtsvollziehers und Flugplatzleiters auf und davon. Wohin? Zum Nordkap, dort, wo die Nordlichter sind. Er will endlich seinen Traum vom Pilotendasein verwirklichen, den er sein ganzes Leben lang geträumt hat.

Das Flugzeug lenkt fortan sein Schicksal. Es braucht Benzin und Wartung, er braucht Geld, aber auch Unterkunft und Essen. Beides führt ihn in Situationen und zu Menschen, die sein weiteres Leben bestimmen: die junge, etwas durchgeknallte Adelige Philomena, gespielt von Emma Bading, für deren Vater er den Schlosspark umgestaltet. Sie öffnet mit ihrer Frische und Jugend sein verhärmtes Herz, er gibt ihr mit seiner Gutmütigkeit ein Gefühl von Angenommenwerden und Geborgenheit. Beide setzen die von Schorsch geplante Reise gemeinsam fort, bis sie durch einen Motorschaden in Brandenburg auf dem Fliegerhorst von Hanna, gespielt von Dagmar Manzel landen, einer tatkräftigen und lebensbejahenden Frau, die schnell das Herz von Schorsch erobert.

Der Zuschauer erlebt hautnah und gefühlstief die Verwandlung des missmutigen und grantelnden Schorsch hin zu einem neuen Menschen, der wieder Freude am Leben entdeckt und entwickelt, der wieder Mut bekommt, sich anderen zu öffnen und begreift, dass sein Leben niemals zu Ende ist, sondern noch viel für ihn bereit hält. Der Film ist eine Hommage an das Leben, ein Bekenntnis zum Leben, ein sich Hingeben an das Leben, im Vertrauen darauf, dass es uns wohl gesonnen ist.

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