Okra, mexikanische Minigurken + Paprika

Das gemeinnützige Gartenkultur-Zentrum Schloss Rudolfshausen ist eine Sektion des gemeinnützigen Kultur- und Bildungsvereins Admacum e.V.

von Alexandra Walterskirchen, Projektleiterin:

Unsere Okra-Pflanze mit einer Blüte und zwei Okra-Schoten

Seitdem wir vor einigen Jahren Okras von einem tropischen Fruchtversand bekamen und die Schoten roh gegessen haben, sind wir von Okras begeistert. Leider bekomm man Okras bei uns nicht in den Geschäften. Unser Wunsch war es daher, Okras selber Indoor anzubauen, was, so angeblich verschiedene Berichte, sehr schwierig ist. Wir haben uns Samen organsiert und sie in unsere Anzuchtstation eingesät. Tatsächlich gingen einige Samen auf und es wuchsen die ersten jungen Pflänzchen heran. Einige dieser Pflänzchen schafften es nicht, aber eines wuchs heran und wurde ca. einen Meter groß. Bald bekam die Okra-Pflanze die ersten Blüten, die sich selbst bestäubten und aus diesen entstanden dann die ersten beiden Okra Früchte. Wir nahmen die Schoten ab, als sie ein wenig größer waren und verzehrten sie in rohem Zustand andächtig beim Abendessen. Wir waren begeistert. Sie schmeckten wunderbar, leicht schleimig, wie es bei Malvengewächsen der Fall ist, im Geschmack absolut einzigartig und knackig.

Einige Infos für diejenigen, die Okras nicht kennen: Okras brauchen es warm. Es hat keinen Sinn, sie draußen, also outdoor, anzubauen. Sie ist eine absolute Indoor-Pflanze, da sie ursprünglich aus dem Äthiopischen Hochland kommt und an tropisches Klima gewohnt ist. Okra ist eines der ältesten bekannten Gemüse und wurde bereits vor über 3.000 Jahren von den Ägyptern am Nilufer kultiviert. Die Okra wird allgemein für ihre heilsame Wirkung, insbesondere für die Darmgesundheit, geschätzt.

Für die Anzucht und das Halten von Okra-Pflanzen braucht man ein gutes Substrat, Wärme und natürlich eine Pflanzlampe. Bei der Anzucht zu beachten ist, dass Okras nur wenig Wasser benötigen und daher nur gelegentlich gegossen werden sollten.

Junge Okra-Pflanzen (Sorte Clemson Spineless) in Mischkultur mit Paprika, dahinter Mexikanische Minigurken (Pflanzlampen sind für das Foto nicht eingeschaltet)

Nach unserem Erfolgserlebnis mit der Okra-Pflanze haben wir unverzüglich damit begonnen, weitere Okrasamen einzusäen und Jungpflanzen heranzuziehen. Unser Ziel war es, in Zukunft jede Woche zwei- bis dreimal Okras zum abendlichen Gemüseverzehr zur Verfügung zu haben. Dieses Mal gelang die Anzucht wesentlich besser und wir konnten bald die ersten sechs Okra-Jungpflanzen in große Pflanztröge umpflanzen. Da die meisten Pflanzen Mischkulturen lieben, pflanzten wir zu den Okra-Jungpflanzen jeweils drei Paprikajungpflanzen (Sorte Sibirische Hauspaprika) dazu und stellten sie, zusammen mit Mexikanischen Minigurken, in eine Gruppe in unsere Pflanzecke im Besprechungszimmer von Schloss Rudolfshausen.

Sie wachsen nun unter idealen Bedingungen heran. Alle Pflanzen stehen in einem Substrat aus gedämpfter Bio-Terrapreta-Erde, Zeolith, Sand und Basalt als Abdeckschicht, sowie mit EM-Mikroorganismen fermentierten Pferdeäpfeln und werden von den beiden Bioledex GoLeaf LED Pflanzenleuchten 150W Q6 S3, die uns unser Indoor-Gardening-Kooperationspartner Deliver Light zur Verfügung gestellt hat, tagsüber bestrahlt. Die Mexikanischen Minigurken ranken sich an dem Bambusscherengitter Muso von CONBAM munter nach oben und blühen bereits fleißig. Auch die Okra und Paprika wachsen prächtig unter den Pflanzlampen und wir sind gespannt, wie sich die Pflanzen weiter entwickeln werden. Die mexikanischen Minigurken (Melothria scabra) sind angeblich nicht nur mehrjährig wie die Okra, sondern auch robuster und mehltauresistent.

Bis jetzt verläuft das Wachstum unserer Pflanzengruppe sehr gut und wir sind gespannt, wie es weitergeht. Natürlich werden wir darüber berichten.

Gleiches Bild wie oben, jedoch mit eingeschalteten Pflanzlampen

Wir bedanken uns bei den Unterstützern unseres gemeinnützigen Projektes:

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