Tomatenblüte im Winter
Das gemeinnützige Gartenkultur-Zentrum Schloss Rudolfshausen ist eine Sektion des gemeinnützigen Kultur- und Bildungsvereins Admacum e.V.
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von Alexandra Walterskirchen, Projektleiterin:
Ende November haben wir Tomaten der Bio-Sorten Berner Rose (eine Fleischtomate) und schwarze Cherry-Tomaten ausgesät. Wir haben 8 Pflanzen pikiert, wovon leider eine eingegangen ist, so dass es schließlich 7 Tomatenpflanzen waren, die in unserem „Anzuchtaquarium“ zu kräftigen Jungpflanzen herangewachsen sind, die wir Ende Dezember in Keramiktöpfe von Henschke gepflanzt haben. Wir haben unterschiedliches Substrat verwendet, um festzustellen, in welchem Substrat die Tomaten am besten wachsen. Je nach Topf bzw. Pflanze handelt es sich um gedämpfte Erde von Terra Preta, Kokosziegel, aktivierte Pflanzenkohle und Tomatendünger von Carboverte, Sand, Zeolith, Lavakies und Basaltsplitt. Die Oberfläche ist zum Schutz gegen Trauermücken mit einer Mischung aus Sand, Zeolith und Basaltsplitt bedeckt.
Da Tomaten um diese Jahreszeit Indoor ohne künstliches Pflanzenlicht nicht wachsen können, benötigten wir eine Beleuchtung. Wir bekamen von der Firma SANlight freundlicherweise zwei Pflanzenlampen S4W zur Verfügung gestellt. Da die Tomaten in unserem Frescozimmer stehen, mussten wir auf die historischen Gegebenheiten der Decke Rücksicht nehmen und haben die Lampen provisorisch an Mikrofonständern befestigt. Um den empfindlichen Eichenholzboden zu schonen haben wir Yogamatten und eine Gitterfolie darüber gelegt, die besonders beim Gießen Schutz bietet und zudem leicht zu reinigen ist.
Leider hatten wir schon nach kurzer Zeit mit den Pflanzlampen von Sanlight Probleme, da es aufgrund der hohen Luftffeuchtigkeit und Temperaturen im Frescozimmer immer wieder zu Ausfällen der Lampe kam und wir mit einer Notbeleuchtung arbeiten mussten. Selbst der Ventilator von Rowenta, den wir Stunden lang laufen ließen sowie ein Öffnen der Fenster, konnte nur bedingt am Raumklima etwas ändern. Trotzdem gaben wir gemeinsam mit Sanlight nicht auf und suchten nach einer Lösung, so dass schließlich am Ende alle Lampen funktionierten.
Unseren Tomaten hat das „Lampen-Spiel“ nicht geschadet und sie entwickelten sich zu prächtigen Pflanzen. Warum die Blätter eingerollt sind, konnten wir allerdings nicht herausfinden, wir vermuten aber, dass es an der hohen Luftfeuchtigkeit im Raum liegt. Sie haben jedoch keine Pilzerkrankung und sind gesund. Unsere Mitarbeiterin Tanja Berg, die jahrelang in einem Bio-Betrieb gearbeitet hat, übernahm das professionelle Ausgeizen, Anbinden und Schütteln der Tomaten (Befruchtung), das wichtig ist, damit sie am Ende eine gute Ernte produzieren. Je nach Substrat wachsen die Pflanzen unterschiedlich hoch und üppig, besonders in dem Substrat mit dem Dünger von Carboverte fühlen sie sich wohl, wohingegen ein erdloses Substrat nur aus Sand, Zeolith und Lavakies zu kleinerem Wachstum führt – so unsere Erfahrungen.
Alle Tomaten blühen seit ungefähr einem Monat und produzieren schon die ersten grünen Früchte. Wir düngen die Tomatenpflanzen regelmäßig seit der Blüte mit dem Tomaten-Flüssigdünger von Vitanal nach, was ihnen sichtlich gut bekommt.
Unser Fazit: Tomatenanbau im Winter ist Indoor mit den richtigen Hilfsmitteln möglich. Wir freuen uns schon darauf, wenn in den nächsten Monaten die ersten Früchte zur Reife gelangen. Wir werden weiter berichten.
Wir bedanken uns bei den Unterstützern unseres gemeinnützigen Projektes:
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